Verliebt in das Leben
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In seinen Diskursen über ausgesuchte Fragmente aus Nietzsches Zarathustra wird klar, wie sehr Osho beide schätzt: Nietzsche, den großen deutschen Denker und Philosophen, und Zarathustra, diesen geheimnisumwitterten, persischen Mystiker.
In seinen Diskursen über ausgesuchte Fragmente aus Nietzsches Zarathustra wird klar, wie sehr Osho beide schätzt: Nietzsche, den großen deutschen Denker und Philosophen, und Zarathustra, diesen geheimnisumwitterten, persischen Mystiker.
Auszug aus dem Vorwort
"Es ist das Schicksal des Genies, missverstanden zu werden. Wenn ein Genie nicht missverstanden wird, dann ist es auch kein Genie. Wenn die gemeine Masse es verstehen kann, heißt dies, das der Betreffende die Durchschnittsintelligenz anspricht.
Friedrich Nietzsche wird missverstanden, und dieses Missverständnis hat katastrophale Auswirkungen gehabt. Aber das ließ sich vielleicht nicht vermeiden. Um einen Mann wie Nietzsche zu verstehen, muss man zumindest dieselbe Bewusstseins-ebene haben, wenn nicht eine höhere.
Adolf Hitler ist so zurückgeblieben - einfach undenkbar, dass er verstehen kann, was Nietzsche gemeint hat! Doch ausgerechnet er machte sich zum Propheten von Nietzsches Philosophie. Und so zurückgeblieben, wie er war, interpretierte er ihn auch... interpretierte nicht nur, sondern setzte seine Interpretationen auch in die Tat um - und der Zweite Weltkrieg war das Ergebnis.
Wenn Nietzsche vom "Willen zur Macht" spricht, meint er damit nicht den Willen, andere zu unterwerfen, aber genau das haben die Nazis ihm unterstellt. Nietzsches "Wille zur Macht" ist der diametrale Gegensatz eines Unterwerfungswillens. Unterwerfungswille beruht auf einem Minderwertigkeitskomplex. Wer andere unterwerfen möchte, will sich nur selber beweisen, dass er nicht unter- sondern überlegen ist. Aber das muss er sich deshalb beweisen, weil er sich sonst minderwertig fühlt. Und das muss er durch viele Beweise vertuschen, immer und immer wieder.
Der wirklich überlegene Mensch braucht keinen Beweis, sondern ist einfach nur überlegen. Muss eine Rose etwa ihre Schönheit beweisen? Muss der Vollmond etwa seine Herrlichkeit beweisen? Wer überlegen ist, weiß es einfach und braucht es nicht erst zu beweisen. Folglich will er auch niemanden unterwerfen. Er hat zweifellos einen "Willen zur Macht"! Hier aber gilt es einen sehr feinen Unterschied zu machen... Sein Wille zur Macht heißt, dass er sich restlos zum Ausdruck bringen möchte. Er vergleicht sich gar nicht erst mit anderen, ihm geht es einzig und allein um seine Individualität. Er möchte aufblühen, möchte all die verborgenen Blumen hervorbringen, die in ihm angelegt sind, möchte so hoch wie möglich in den Himmel wachsen.
Weder vergleicht er sich, noch will er sich über andere erhaben - sein einziger Wunsch ist sein Potenzial voll zu entfalten. Sein "Wille zur Macht" ist absolut individuell. Er möchte zum Zenit des Himmels tanzen, er möchte Zwiesprache halten mit den Sternen, ist aber nicht daran interessiert, andere als unterlegen hinzustellen. Er will weder mit anderen konkurrieren noch sich vergleichen."
Osho
Adolf Hitler ist so zurückgeblieben - einfach undenkbar, dass er verstehen kann, was Nietzsche gemeint hat! Doch ausgerechnet er machte sich zum Propheten von Nietzsches Philosophie. Und so zurückgeblieben, wie er war, interpretierte er ihn auch... interpretierte nicht nur, sondern setzte seine Interpretationen auch in die Tat um - und der Zweite Weltkrieg war das Ergebnis.
Wenn Nietzsche vom "Willen zur Macht" spricht, meint er damit nicht den Willen, andere zu unterwerfen, aber genau das haben die Nazis ihm unterstellt. Nietzsches "Wille zur Macht" ist der diametrale Gegensatz eines Unterwerfungswillens. Unterwerfungswille beruht auf einem Minderwertigkeitskomplex. Wer andere unterwerfen möchte, will sich nur selber beweisen, dass er nicht unter- sondern überlegen ist. Aber das muss er sich deshalb beweisen, weil er sich sonst minderwertig fühlt. Und das muss er durch viele Beweise vertuschen, immer und immer wieder.
Der wirklich überlegene Mensch braucht keinen Beweis, sondern ist einfach nur überlegen. Muss eine Rose etwa ihre Schönheit beweisen? Muss der Vollmond etwa seine Herrlichkeit beweisen? Wer überlegen ist, weiß es einfach und braucht es nicht erst zu beweisen. Folglich will er auch niemanden unterwerfen. Er hat zweifellos einen "Willen zur Macht"! Hier aber gilt es einen sehr feinen Unterschied zu machen... Sein Wille zur Macht heißt, dass er sich restlos zum Ausdruck bringen möchte. Er vergleicht sich gar nicht erst mit anderen, ihm geht es einzig und allein um seine Individualität. Er möchte aufblühen, möchte all die verborgenen Blumen hervorbringen, die in ihm angelegt sind, möchte so hoch wie möglich in den Himmel wachsen.
Weder vergleicht er sich, noch will er sich über andere erhaben - sein einziger Wunsch ist sein Potenzial voll zu entfalten. Sein "Wille zur Macht" ist absolut individuell. Er möchte zum Zenit des Himmels tanzen, er möchte Zwiesprache halten mit den Sternen, ist aber nicht daran interessiert, andere als unterlegen hinzustellen. Er will weder mit anderen konkurrieren noch sich vergleichen."
Osho
Type | Komplette Serie |
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Publisher | Innenwelt Verlag |
Number of Pages | 250 |
File Size | 1552 KB |
ASIN | B07TKX2J7X |
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